Sie sind hier: Startseite » Reisetipps weltweit

Südafrika: Marine Big Five-Safari & Hai-Tauchen

Pinguinkolonie am Strand
Pinguinkolonie am Strand (Foto: Pixabay)

Safari zu den Marine Big 5

Wer Südafrika besucht, sieht auf einer Safaris meist die berühmten „Big 5“: Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant und Büffel. Doch die "Marine Big 5" - Südlicher Glattwal, Weißer Hai, Delfin, Afrikanischer Pinguin und Seebär - sind weniger bekannt. Im Western Cape kann man diese Meeresbewohner auf einer Safari der etwas anderen Art erleben. Wer alle fünf gleich auf einmal erleben möchte, der begibt sich zwischen Juni und Dezember an die Küste vor Gansbaai. Der kleine Ort liegt circa 160 Kilometer südöstlich von Kapstadt entfernt, direkt an der Walker Bay, und wird von den Südafrikanern auch die „Serengeti des Meeres“ genannt.

Erste Anlaufstelle für das Abenteuer „Marine Big 5“ ist ein Bootsausflug nach Dyer Island. Die Insel liegt acht Kilometer vor der Küste von Gansbaai. Die Gegend ist unter Vogelbeobachtern beliebt und ein wichtiger Standort für den Erhalt des Afrikanischen- oder Brillenpinguins sowie anderer seltener Seevögel. Der Afrikanische Pinguin wird auch als Eselspinguin bezeichnet, da seine Laute denen eines Esels ähneln. Sein etwas unbeholfenes Auftreten an Land macht er mit agilen Kunststücken im Wasser wieder wett. Zurück auf dem Festland, können die putzigen Gesellen auch am Boulder‘s Beach südlich von Simon’s Town angetroffen werden. Seit 1985 leben hier über 3.000 Brillenpinguine in einer von insgesamt drei Festland-Pinguinkolonien in Südafrika.

Auf Geyser Rock, einer Nachbarinsel von Dyer Island, leben aktuell über 60.000 Seebären. Die Kolonie ist eine der größten im Western Cape. Im November finden sich die erwachsenen Bullen in der Kolonie ein und bilden mit den weiblichen Tieren Fortpflanzungsterritorien, die auch als Harem bezeichnet werden. Pro Jahr werden an die 12.000 Junge geboren.

Wo Robben sind, ist der Weiße Hai nicht weit, denn sie sind seine Hauptnahrungsquelle. Nicht von ungefähr wird der Kanal zwischen Dyer Island und Geyser Rock auch „Shark Alley“ genannt. Weltweit ist die Gegend bekannt als eine der besten für die Haibeobachtung. Die Boote im Hafen von Kleinbaai bieten tägliche Touren an, um die Haie vom Deck aus zu beobachten oder sich mit ihnen unter Wasser im Käfig direkt auf Augenhöhe zu begeben.

Im Zeitraum Juni bis Dezember finden sich an der Küste die südlichen Glattwale ein. Hier in den wärmeren Gewässern paaren sie sich und ziehen ihre Kälber auf, die nach der Geburt circa drei Zentimeter pro Tag wachsen. Besucher können sich an einem Schauspiel aus sprühenden Wasserfontänen und peitschenden Schwanzschlägen erfreuen. Besonders gut aus nächster Nähe lassen sich die Wale vom De Kelders Felsen aus beobachten. In Hermanus sorgt ein spezieller „Whale Crier“ mit seiner Trompete für Aufmerksamkeit: Sind Wale in Sicht, bläst er in sein Horn.

Zur gleichen Zeit können große Ansammlungen an Delfinen beim Spiel in den Wellen gesichtet werden. Zwei Arten sind hier besonders oft anzutreffen: der Kamerun-Flussdelfin und der große Tümmler. Delfine halten sich vorwiegend in flachen Gewässern auf, was es umso leichter macht, sie vom Land aus zu beobachten.

Den Weißen Hai unter Wasser beobachten
Den Weißen Hai unter Wasser beobachten (Foto: www.dein-suedafrika.de)

Tauchen mit Haien

Der Weisse Hai ist größte Raubfisch der Welt und kann auch Menschen gefährlich werden. Entlang der Garden Route in Südafrika besteht das ganze Jahr über die Möglichkeit, Haien in Käfigen unter Wasser ohne großes Risiko ganz nah zu kommen. Haitauchen im Käfig ist nicht unkontrovers. Gegner dieser Aktivität kritisieren, dass die Haie in Gewässer nahe der Küsten gelockt werden und diese damit vermehrt auf Menschen treffen können. Vor Südafrikas Küste wird darauf geachetet, die Haie nicht an Orte zu locken, sondern sie dort zu beoachten, wo sie gewöhnlich anzutreffen sind. Aus diesem Grund findet das Haitauchen immer in der Nähe von Seehundkolonien statt – dem natürlichen, bevorzugtem Jagdrevier der Weißen Haie.

Die Rolle des Tourguides beschränkt sich ausschließlich darauf, die Haie, die sowieso schon da sind, dazu zu bringen sich an der Oberfläche zu zeigen. Dazu wird das Wasser mit dem Duft von zerkleinertem Fisch getränkt. So kann man die Tiere aus dem Käfig im Wasser heraus hautnah beobachten, ohne tauchen zu müssen. Die Käfige sind fest an den Seiten des Bootes angebracht und nicht freischwimmend. Einige Anbieter stellen Luftschläuche bereit, so dass die Teilnehmer unter Wasser auf den Hai warten können. Andere instruieren ihre Gäste, tief Luft zu holen und unterzutauchen, sobald der Hai auftaucht. Keine der beiden Methoden erfordert Taucherfahrung und der Veranstalter stellt die benötigte Ausrüstung wie Neoprenanzüge und Taucherbrillen zur Verfügung.

Drei der beliebtesten Orte, an denen man Haitauchen kann, sind die False Bay, die blauen Gewässer um Seal Island in Mossel Bay und Shark Alley sowie der Meereskanal zwischen der Seehundkolonie von Dyer Island und dem Festland von Gansbaai nahe Hermanus. Natürlich gibt es keine Garantie für eine Begegnung mit einem Hai! Lange Wartezeiten auf hoher See können vorkommen.


Social Media:



Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Einige von ihnen sind für den Betrieb der Seite technisch notwendig. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Wenn Sie auf dieser Seite bleiben, stimmen Sie dem zu. Alles Weitere finden Sie in der Datenschutzerklärung. Erweiterte Cookie-Einstellungen