Aktivurlaub im portugiesischen Alentejo

Marvao im portugiesischen Alentejo
Marvao im portugiesischen Alentejo (Quelle: Alentejo Promotion Bureau)

Aktivurlaub im portugiesischen Alentejo

(rf) Das „Land jenseits des Tejo“ nennen die Portugiesen das Gebiet, das im Norden von dem bei Lissabon träge ins Meer fließenden Rio Tejo, im Süden von der Algarve, im Osten von Spanien und im Westen vom Atlantik begrenzt wird. Alentejo ist eine Region, die knapp ein Drittel der portugiesischen Festlandsfläche umfasst, aber fast überall nur dünn besiedelt ist. Massentourismus ist im Alentejo grundsätzlich unbekannt. Stattdessen wartet auf den Besucher ein einmaliges Reiseziel für Individualisten, eine Region, in der die Uhren ein wenig langsamer ticken. Der Alentejo ist ein perfektes Ziel für Aktivurlauber, die viel Zeit in der
freien Natur verbringen wollen.

Sowohl im gebirgigen Norden als auch in den weiten Ebenen des Südens gibt es gut ausgeschilderte Wanderwege, die zu einsamen Kapellen, auf Gipfel mit Panoramablick oder in verträumte, typisch weiß gekalkte Dörfer führen. Besonders reivoll ist die „Rote Vicentina“ entlang der Westküste (s. Kapitel 8). Vielerorts wurden auch stillgelegte Eisenbahnstrecken in Wander- und Fahrradwege umgewandelt.

Wer es bisschen bergig und wild mag, dem sei die Serra de São Mamede im Norden der Region empfohlen. Hier gibt es vier Wanderwege zu entdecken: Rund um das wie ein Adlerhorst auf einem Fels liegende Marvão (8 Kilometer), um Galegos (11,5 Kilometer), um Alegrete (11 Kilometer) und um Esperança (16 Kilometer) kann man immer wieder Panoramablicke genießen und Wildschweine, Rehe, Dachse, Kaninchen im Unterholz sowie seltene Vögel wie Habichte und Adler, Uhus und Eulen am Himmel beobachten. Die beiden zuletzt genannten Routen eignen sich auch für Mountainbike-Fahrer.

Nicht weniger aufregend ist eine Wanderung auf der Rota Vicentina, dem rund 110 Kilometer langen Fernwanderweg, der von der Südwestspitze Europas bis nach Santiago do Cacém führt. Der Wanderweg geht fast immer entlang der Küste und größtenteils auf alentejanischem Gebiet. „Trilho dos Pescadores“, Pfad der Fischer, heißt die Strecke, die nahe an den steil in den wilden Atlantik abfallenden Klippen verläuft, durch schmale Buchten und stille Flusstäler führt und immer wieder kleine Fischerdörfer oder Urlaubsorte streift. Seltene Vögel kreisen über den Felsen, die ihnen sichere Brutplätze bieten, Störche nisten auf Felszacken oder Kirchtürmen, und wer etwas Glück hat, kann draußen auf dem blauen Atlantik Delfine springen sehen.

Etwas weiter im Hinterland führt der „Caminho Histórico“ durch Dörfer oder Kleinstädte, durch Korkeichenwälder und Olivenhaine. Man begegnet Schäfern, die ihre Herde weiden, Bauern, die ihre Felder bestellen und kann Handwerker besuchen, die ihre Waren nach alter Tradition produzieren.

Kaum befahrene Nebenstraßen bieten ideale Bedingungen für Radwanderer. Mountainbiker finden auf Vieh- und Eselspfaden beste Voraussetzungen für Touren über Stock und Stein. Nicht nur im Bereich von Alter do Chão, das für die Zucht der weltberühmten Lusitano-Pferde bekannt ist, spielen Pferde im Alentejo eine große Rolle. Die endlosen Flächen bieten ausgezeichnete Bedingungen für die Zucht und zugleich beste Möglichkeiten für längere oder kürzere Ausflüge hoch zu Ross. Viele Landhotels haben sich auf Reiter eingestellt. Sie bieten Reitunterricht, Leihpferde und mehrtägige, geführte Trecks an. Entsprechende Pakete sind auch über deutsche Spezialveranstalter buchbar.

Die urwüchsige Küste des Alentejo bietet auch gute Möglichkeiten für Wassersportler. Die größeren Flüsse sind ideale Reviere für Kanuten und Ruderer. Wasserskifahrer, Jollensegler und Windsurfer finden auf den zahlreichen Stauseen hervorragende Möglichkeiten, ihrem Sport nachzugehen. Die Costa Alentejana bietet mit ihren Wellen ein immer wieder neu entstehendes Spielfeld für den Ritt auf dem Surfbrett oder für elegante Kurven beim Bodysurfen. Leihboards sind an vielen Stränden erhältlich, und in zahlreichen Surfschulen bringen geduldige Lehrer auch blutigen Anfängern die Kunst des Surfens bei. Gute Bedingungen finden auch Taucher: Entlang der Küste gibt es verschiedene Tauchbasen und -schulen, die ihren Kunden mit Vergnügen die abwechslungsreiche und unberührte Unterwasserwelt und die schönsten Reviere zeigen. Wer die Fische nicht nur beobachten, sondern lieber am Abend vom Grill genießen will, bucht einen Ausflug zum küstennahen Angeln – erfahrene Bootsführer kennen die Erfolg versprechenden Fanggründe

Auch aus der Vogelperspektive eröffnen sich im Alentejo atemberaubende Ausblicke. Sportlich Ambitionierte können sich mit Gleitschirm oder Lenkdrachen in die Luft schwingen. Nur wenige Voraussetzungen muss mitbringen, wer die Landschaft aus einem Heißluftballon genießen will. Eine Ballonfahrt am Abend, wenn der Schatten des eigenen Fluggerätes lautlos über die goldgelben Getreidefelder gleitet, ist ein unvergessliches Erlebnis.

Weitere Informationen unter www.visitalentejo.com.

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